Schicksal oder Selbstbestimmung

 

 

"So viele verschiedene Versionen der Zukunft und alle sind real. Ich weiss nur nicht welche in uns einfließen wird doch bis dahin passieren sie eben alle."

(Griffin der Archaner in men in black 3 USA 2012 Sony Pictures Corporation Germany.)


Zufall oder Schicksal - wir surfen auf dem Ozean des Lebens und setzen unsere körperliche und geistige Kraft und Geschicklichkeit ein um auf den Wellen zu tanzen oder unterzugehen. Je nach Wellengang und Können wirken wir unbeholfen, kämpferisch oder leicht und verspielt und wer keine Lust mehr hat verlässt das Spiel und startet neu.



Welche Version der Zukunft wird

in uns einfließen?

Im Allgemeinen wünscht sich der Mensch ein glückliches Leben. Wir wollen angenommen und wertgeschätzt werden und uns frei entfalten. Instinktiv und auch rational versuchen wir emotionalen und körperlichen Schmerz zu vermeiden. 

Oft gelingt dies nicht weil vorwiegend epigenetische Faktoren, also Umwelteinflüsse jeglicher Art, uns schon im Säuglingsalter das Leben schwer machen können.

Wir alle kennen Phasen unseres Lebens, wo wir uns gefangen fühlten von Umständen, die wir nicht verändern konnten. Solche Zeiten können das Gefühl von Ohnmacht auslösen, dem Ausgeliefertsein an ein bitteres Schicksal.
Manchmal ist es so, dass äußere Lebensumstände nicht oder zumindest nicht in einem bestimmten Zeitrahmen verändert werden können. Dies zu akzeptieren fällt uns schwer. 

Oft sind wir in destruktiven oder sinnentleerten Reaktionsmustern gefangen und können vorhandene Alternativen nicht sehen oder wollen sie nicht wahrnehmen. Wir erkennen nicht, dass wir die Freiheit haben unsere Überzeugungen zu verändern damit es uns besser geht.


Traumatische Erlebnisse oder eine desolate Familienstruktur prägen unsere Wahrnehmung und unsere unbewussten Erwartungen an die Welt.
Nach tiefenpsychologischen Erkenntnissen schließen wir bis zu unserem 6. Lebensjahr innere Seelenverträge, die uns ein bestimmtes Verhalten aufzwingen damit wir uns sicher und geborgen fühlen, akzeptiert werden oder zumindest überleben.

 

In wie weit ist konkrete Selbstbestimmung wirklich möglich. Was ist unsere Beteiligung daran eine schmerzhafte Situation überhaupt in unser Leben gezogen zu haben ?
Kann ich durch einen Wechsel der Perspektive, durch eine Veränderung oder Erweiterung meiner Wahrnehmung, nicht nur auf die Umstände des Alltags reagieren sondern mir neue konkrete und konstruktive Optionen schaffen oder ist es vorbestimmt, dass ein Mensch sein Glück findet, gesund wird während ein anderer im Elend ausharrt oder an Krebs stirbt ?

 

Können wir unsere Gedanken wirklich selbst bestimmen? Können wir zumindest entscheiden auf welche Gedanken wir achten und welche wir umsetzen ?

 

„Der Mensch muss das Gute und Große wollen, das Übrige hängt vom Schicksal ab.“

 

 (Alexander von Humbold )

 

 

Zeitlinien


Die Vorstellung die Zukunft positiv zu beeinflussen finden wir auch in dem Modell der "Zeitlinien". Angewendet wird es in alternativen Methoden zur Auflösung von einschränkenden Glaubensmustern wie NLP (Neurolinguistisches Programmieren), Kinesiologie oder Theta-Healing.

Viele psychotherapeutische Hilfsmittel wie das Systemische Familienstellen entstammen 
dem ursprünglichen Schamanismus. 

Der Begriff Schamanismus kommt aus dem sibirisch-tungusischen Sprachraum und bedeutet: 

"Einer, der mit Hitze und Feuer arbeitet"


Ein Schamane erkennt, dass alles Leben der Erde hinter dem materiellen Gewand ein energetisches trägt.


Die  indigenen Laika aus den Bergen von Peru waren und sind die Lehrer von 
Alberto Villoldo> In seinem Buch "Seelenrückholung" verwendet er den Begriff Impulstunnel.


 

Eine Zeitlinie ist eine Art Lichtfaden, der sich aus der Gegenwart in die Vergangenheit und Zukunft erstreckt. Alle Ereignisse unseres Lebens sind auf den Zeitlinien gespeichert, weil jede Handlung ihre Spur in der Zeit hinterlässt.

Unsere Zeitlinien erstrecken sich also auch in die Zukunft. Dort fächern sie sich in tausend leuchtende Fäden auf, von denen jeder einzelne für eine mögliche künftige Entwicklung steht. Man kann die einzelnen Linien verfolgen um die Zukunft zu finden in der wir gesund und glücklich sind.

Der Impulstunnel ist das Hauptbündel unserer Zeitlinien. Aus seiner Strömungssrichtung lassen sich 99% aller zukünftigen Möglichkeiten ableiten. Lediglich 1% befinden sich außerhalb des Impulstunnels. Diese lassen sich am schwersten verwirklichen.Sie bedingen oft eine starke Transformation und große Hingabe.

 

Wenn ich also unzufrieden, mittellos, unglücklich oder krank bin begebe ich mich in meditativer Haltung in den energetischen Impulstunnel und schau mir an wo ich mich mich zur Zeit befinde und ob es eine oder mehrere Zeitlinien gibt die mich in klarer Wahrnehmung gesund und glücklich zeigen. 

Ich wähle das sich mir offenbarende Bild und verbinde die Linie mit meiner aktuellen gegenwärtigen Situation. Wenn ich absolut präsent bin kann ich diese Reise durch Zeit und Raum und auch einige Stationen meines Lebens wirklich spüren. Sie sind nicht nur reine Imagination. 

Daraus können sich dann konkrete neue Entscheidungen ergeben, falls ich gewisse Neigungen, Ängste, Fehleinschätzungen oder ein zu fixiertes Weltbild loslassen kann.

Ich gebe eine Haltung des ständigen Zweifels, Misstrauen und alte Gewohnheiten, die mir meist mehr schaden als nützen, frei. Ich entscheide mich eventuell für mehr spielerische Bewegung und Spass in meinem alltäglichen Leben, einen Umzug, Arbeitsplatzwechsel oder dafür mich ausgewogener zu ernähren.

Je weiter wir uns im Leben von unseren wirklichen Herzenswünschen entfernt habe desto umwälzender können die Veränderungen in unserem Leben sein.


"Jede Bewegung und Veränderung einer Materie ist mit einer unendlichen Menge an Ursachen und Wirkungen verbunden. 
Alle Bewegungen, die einer Materie möglich sind, sind in einem Informationsfeld gespeichert – im sogenannten Hyperraum. Wir stehen vor einem Spiegel auf dessen einen Seite sich das materielle Universum befindet und zu dessen anderer Seite sich der metaphysische Variantenraum erstreckt, der im Grunde eine Informationsstruktur ist in die Regiebücher aller möglichen Ereignisse gespeichert sind." (Vadim Zeland ; Transsurfing)

Ist es nun unser freier Wille oder Schicksal ob ich die Kraft, den Mut, die Disziplin oder das Verständnis dafür habe andere Optionen für mich zu erschaffen um den Herausforderungen dieses neuen Weges auch begegnen zu können ?

Ist es vorbestimmt ob ein Süchtiger seiner Sucht erliegt oder sich auf die Suche nach seinem wahren Selbst macht?



Ist die Zukunft festgelegt?

In den 
Veden, die vor ca 7000 Jahren von 7 Rishis (Mythologische Wesen der Weisheit) empfangen und durch mündliche später auch durch schriftliche Überlieferung weitergegeben wurden, werden die 3 Gunas erwähnt. Gunas (sanskrit: गुणsind universelle Schicksalskräfte und laut den Veden bestimmen sie unser ganzes Handeln.

Die drei Gunas sind:

 

Sattva (Tugend), Rajas (Leidenschaft im Sinne von verlangenden Wünschen) und Tamas (Trägheit, Unwissenheit im Sinne von nicht erkennen wollen)

 

 

 

Das Wort Guna bedeutet soviel wie Seil oder Strick.

Durch das Wirken der Gunas werden wir wie willenlose Marionetten gesteuert. Die Gunas gelten in den Veden als übermächtige Kräfte, denen sich Verstand, Gemüt und Körper unterwerfen müssen.
Diese Kräfte wirken nicht vollkommen willkürlich und planlos auf den Menschen ein. Es stecken vielmehr göttliche Prinzipien oder kosmische Gesetze dahinter, denn im Universum gibt es keinen Zufall.

Es wirkt das Karma. 

Der Begriff Karma wird häufig missverstanden, da es kein direktes Äquivalent in der deutschen Sprache gibt. Manche interpretieren es als unausweichliches Schicksal, andere als eine Art göttlichen Einfluss.

 

Das Sanskritwort Karma entspricht dem kosmischen Gesetz des Actio/Reactio, Ursache/Wirkung oder bildhaft formuliert : "Was du säst das wirst du ernten" und zwar völlig unabhängig ob wir Reinkarnation (Wiederverkörperung) für möglich halten oder nicht. 

Wer keine persönlichen Grenzen setzt darf sich im karmischen Sinne also nicht wundern, dass er Menschen in sein Leben zieht, die ihn ausnutzen. Wer andere rücksichtslos benachteiligt braucht sich über zornige Rache genausowenig wundern.

Die Gunas wirken auf jeden Menschen je nach seinem Karma zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich stark ein. Dies geschieht nicht nur auf persönlicher sondern auch auf kollektiver Ebene
So wie wir individuell verschiedenen Zeitzyklen unterworfen sind gilt dies auch für die Menschheit als Kollektiv. Diesen Zyklen kann niemand entgehen. 

Nach den vedischen Schriften ist das gesamte Universum in 14 Licht- und Dunkeldimensionen (Lokas) eingeteilt in denen die Zeit unterschiedlich empfunden wird, kosmischen Zeitzyklen (Yugas) unterworfen.


Seit ca 5000 Jahren befinden wir uns im Kali-Yuga, dem Eisernen Zeitalter, das 432000 Jahre andauern wird und für spirituelle Unwissenheit, Streit, Krieg und Heuchelei steht.

Die Lebenserwartung der Menschen liegt bei 100 Jahren. Im Satya-Yuga, dem viel besagten Goldenen Zeitalter, beträgt das menschliche Lebensalter 100 000 Jahre.
Jedes Yuga beinhaltet verschiedene Unterzyklen. 

Zur Zeit befinden wir uns also im Kali-Yuga, mit dem Unterzyklus des Kali-Yugas und dessen Unterzyklus des Kali-Yugas, das in dem momentanen Zeitfenster ins Satya-Yuga wechselt. Dieser Unterzyklus dauert ungefähr 1000 Erdenjahre.

Die Berechnung erinnert interessanterweise an das Tausendjährige Friedensreich in der Offenbarung des Johannes im Neuen Testament der Bibel. 

Das Ende der Welt wird es laut den Veden erst geben wenn nach 432 000 Jahren der Hauptzyklus des Kali-Yugas zu Ende geht und das Goldene Zeitalter beginnt, das 1.728 000 Jahre andauert. Die Zyklen wiederholen sich endlos.

 

Nach den Berechnungen von Sri Yukteswar Giri (1855-1936), Lehrer des bei uns bekannten Paramahansa Yogananda, befinden wir uns bereits im Dwapara-Yuga, dem atomaren und technischen Zeitalter. Er vermutete eine rein mathematisch falsche Interpretation der Zeitzyklen in den Veden und schrieb dies nieder in seinem Werk: "Die Heilige Wissenschaft."

Der Philosoph Armin Risi hat sich mit der Auslegung der vedischen Schriften sehr ausführlich beschäftigt.
http://armin-risi.ch/Artikel/Vedisch/Wie_lange_dauert_das_Kali-Yuga.html

In den Auslegungen der Veden werden die himmlischen inspirierenden Licht - und materiellen dämonischen Dunkeldimensionen als das duale Spiel "Gut gegen Böse" erläutert. Die höchsten feinstofflichen Lichtdimensionen sind letztendlich immer noch materiell und dem Phänomen der Zeit ausgesetzt.
Das wirkliche Erwachen der Seele findet darin statt diese Illusion zu durchschauen, aus der Projektion hinauszutreten in Krishnas ewiges Reich der Freude.
Parallelen gibt es auch in der Evolutionstheorie der christlichen Gnostiker, die die Entstehung des "falschen Himmels" mit seinen Göttern, Erzengeln und Meistern den Archonten zuschreiben, die sich von der Angst der Menschen ernähren. Eine seriöse Beschreibung findest du 
Hier. Dieter Broers erwähnt sie in seinem Buch "Der verratene Himmel".

In den 3 wichtigsten chinesischen Weisheitslehren -  Konfuzianismus, Taoismus und Buddhismus
 entsteht das ewige Wechselspiel Yin /Yang aus der unendlichen Leere, deren Tor das Herzzentrum ist. 

Im Taoismus werden Licht und Dunkel, Yin und Yang, Männlich und Weiblich nicht zu sich bekämpfenden sondern zu sich ergänzenden polaren Gegensätzen, die nur "böse" werden wenn ein Pol unterdrückt wird.

Die hinduistische Lehre dagegen unterscheidet klar, dass das Kali-Yuga nicht mit der in Indien hochverehrten Göttin Kali verwechselt werden darf, die den mächtigen wilden Teil des weiblichen Prinzips darstellt. Die Leben-Tod- Leben Natur des Stirb und Werde Prozesses.

Doch auch Indien wurde von den gut 5000 Jahre andauernden Interpretationen des Patriarchats nicht verschont.

 

Ist das Kali-Yuga, das Prinzip der Weiblichkeit, das dunkle Yin, das als böse gilt?

Das unberechenbare ozeanisch-sinnliche und weibliche Prinzip. 

Lilith, die starke unberechenbare Frau, der Schrecken des Verstandes, wurde im jüdischen Midrasch als Dämon der Nacht interpretiert.
Man könnte also durchaus die These vertreten, dass durch zu einseitiges lichtes-heiliges Bestreben des Menschen das sinnlich-irdische Prinzip verteufelt wird. Nach langer Phase der Unterdrückung wirft es mächtige zornige dämonische Schatten.


Indische Palmblattbibliotheken

Der Überlieferung zufolge nutzten die Rishis ihre spirituellen Fähigkeiten dazu, aus der Akasha-Chronik, dem sogenannten „Weltgedächtnis“ die Lebensläufe von mehreren Millionen Menschen zu lesen und schriftlich auf den getrockneten Blättern der Stechpalme zu fixieren.

 

Das gesamte Leben dieser Menschen, von der Geburt bis zum genauen Zeitpunkt ihres Todes, wurde auf den Palmblättern in Alt-Tamil - einer Sprache, die heutzutage nur noch von wenigen Eingeweihten beherrscht wird, eingeritzt. Ein solches Palmblatt überdauert im Normalfall etwa 800 Jahre. Wenn es alt und brüchig geworden ist wird eine Abschrift des Textes auf einem neuen Palmblatt angefertigt.

 

Laut einem guten Freund und vedischen Astrologen mögen es zwar solche uralten Aufzeichnungen gegeben haben, doch werden die Palmblätter seit vielen Jahrzehnten von erfahrenen vedischen Astrologen geschrieben. Ein Meister des Jyotish kann anhand des astrologischen Diagramms in der Tat deinen Lebensablauf exakt bis zum Todeszeitpunkt bestimmen.

Er sieht deine Antriebskräfte, deine Talente, deine Neigungen und Vorlieben und deine Ängste und Schwächen, die er in den vorgegebenen zyklischen Zeitabläufen zu einander in Beziehung setzt. Er sieht die Tiefe deiner Bereitschaft zur Selbsterkenntnis.

 

 

 Copyright  Uld Solhrafns
Copyright Uld Solhrafns


WYRD - Das Schicksal zieht seine Fäden 

In der nordgermanischen Mythologie befreite Odin im Frühling mit seinen Sonnenstrahlen die Göttin Saga, die große Mutter am Anfang der Zeit, aus ihrem eisigen Winterschlaf. 

 

In die ZEIT wird von den 3 Nornen das Netz des Lebens gewoben. 

Urd steht für die Vergangenheit, Werdandi ist das Werden im Augenblick und Skuld wirkt in den Möglichkeiten der Zukunft.
Örlog nennt sich das Gesetz durch welches das Schicksal im Weben des Wyrd verwirklicht wird.

 

Das Gewebe des Wyrd existiert auf einer sehr viel tieferen Ebene als die alltägliche Wirklichkeit und bildet eine der energetischen Grundlagen für die physische Welt in der wir leben.
Stark vereinfacht ausgedrückt bezeichnet das Gewebe des Wyrd die gegenseitige Verbindung von allem was ist auf der energetischen, also nicht-materiellen Ebene.

"Jede Tat, jedes Wort, jedes Gefühl bewirkt eine Veränderung im Gewebe des Wyrd und erzeugt dort auch eine Resonanz. Und jede Veränderung im Gewebe des Wyrd bewirkt wiederum eine Veränderung in unserer physischen Welt - ob klein oder groß, ob für uns bewusst wahrnehmbar oder nicht."

 

schreibt Dusty Millers in seinem Buch "WyrdWood".

Das was ich tue wirkt auf meine Umwelt und alles was diese tut, wiederum auf mich. Mein Leben spielt sich in dieser Interaktivität ab. Ich bin immer abhängig von meiner Umwelt und meine Umgebung ist abhängig von mir.

Die Zukunft entsteht aus den Fäden des dynamischen Jetzt. Im Jetzt, im Augenblick, existiert kein Raum und keine Zeit. 

Ich lebe immer in der Gegenwart, interpretiere sie aber nach meinen angelernten Überzeugungen und so gestaltet sich meine Zukunft.
Dies betrifft auch unseren menschlichen kollektiven Reifeprozess. Kollektiv kann oder könnte das Schicksalsnetz jeden Augenblick neu entstehen - eine neue Matrix.


Die altnordischen Seherinnen wussten darum.
Orakel und Prophezeiungen deuten in diesem Zusammenhang immer auf Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten hin. Mit meinen Hellsinnen oder verwendeten Symbolen sehe ich nicht die Zukunft eines Menschen sondern die Ausrichtung seiner Wahrnehmung und die ist veränderbar und damit auch die zukünftigen Ereignisse. 

In wieweit der fragende Mensch in der Lage ist diese Veränderung der Wahrnehmung in Gedanken vorzunehmen und im Handeln umzusetzen darf dann tiefer ergründet werden.

 

Das Schicksalsnetz ist in unterschiedlichen Stärken gewoben. Je stärker die Grundüberzeugung, die emotionale Prägung, desto mehr Energie und Willenskraft benötige ich um es aufzulösen. 

Eine Gruppe von Menschen, die eine Intention fokussiert ist also weitaus effektiver. Schamanen heilen deshalb gerne in einer Gruppe, die dem Hilfesuchenden gegenüber wohlwollend eingestellt ist und selbst die Bereitschaft zu persönlichen Veränderungen laut bekundet. 

Diesen Effekt finden wir auch im Gebet der christlichen Religion. Im Neuen Testament der Bibel steht geschrieben: "Wenn 2 oder 3 in meinem Namen  versammelt sind.....kann der Glaube Berge versetzen."

Bedarf es wirklich eines mächtigen feinstofflichen Wesens um starke Glaubensmuster aufzulösen oder setzt der Glaube an eine Heilige, einen Meister, Bodhisattva, oder an einen großen Schamanen die Veränderung oder das Wunder in Kraft ?

Sind Götter und Geister Archetypen im Sinne des Psychiaters C.G. Jung -  universelle Bilder, Symbole kosmologischer Aspekte menschlicher Tugenden und Untugenden ? 

Nach meiner Erfahrung existieren Engel und Dämonen als Energieformen durchaus und sind nicht nur reine Phantasie. Auch C.G-Jung hat dies am Ende seines Lebens bekräftigt. 


Magie und nichts anderes ist es, wenn der Mensch seinen Willen bewusst in das Wyrd einbringen will und dazu schon vorhandene morphogenetische Felder nutzt.

Erschaffen und erhalten die Götter oder Archetypen das Universum oder haben wir diese Felder durch unsere Ängste und Wünsche kollektiv erschaffen und erhalten sie durch Gedanken und Gebete mit unserer Lebensenergie  ?

Michael Ende deutet das an in seinem Buch "Die unendliche Geschichte" und auch Dr. med. Rüdiger Dahlke erzählt in seinem Märchenbuch "Habakuck und Hibbelig - eine Reise zum SELBST", dass geistige Energieformen und unsere Phantasie sich gegenseitig bedingen und mythologische Wesen erschaffen.


In der "Psychosomatischen Energetik" nach Dr. med. Reimar Banis sind Dämonen von unserem Energiefeld ausgelagerte, unbewusste emotionale Konflikte, die sich selbst erhalten wollen und die wir mit unserer Lebenskraft nähren. 

Lösen wir den Konflikt, verschwinden die unheimlichen Gestalten, die Wächter des Unterbewusstseins, die umso grausamer erscheinen je mehr wir seelische Inhalte, die gelebt werden wollen verdrängen.

Schicksal und Gene

 

Ein Gen ist der Träger von Erbinformation, das sich in den Chromosomen des Zellkerns befindet. Es beschreibt einen Abschnitt auf der DNA. Gene lernen aus Erfahrungen. Sie sind bis auf wesentliche körperliche Erscheinungsmerkmale nicht festgelegt wenn auch in ihren Sequenzen vom elterlichen Genpool übernommen.
Mit deiner Art zu leben, zu denken, zu kommunizieren, dich zu ernähren und zu bewegen entscheidest du selbst darüber welche Gene du aktivierst und welche du deaktivierst.

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen lässt sich der Ausdruck unserer DNA tatsächlich verändern.

Diese Disziplin wird Epigenetik genannt und beschreibt spezielle Prozesse, die dafür verantwortlich sind ob bestimmte Genabschnitte an- oder ausgeschaltet werden.

Die DNA kann man sich als Bibliothek mit Bauplänen vorstellen, die je nach Bedarf, Intention und Umwelteinflüssen zum Lesen freigegeben sind oder versperrt werden.

In seinem Werk "Intelligente Zellen – Wie Erfahrungen unsere Gene steuern" hat der Zellbiologe Bruce Lipton dazu spannende Details veröffentlicht.


Selbstbestimmung oder Schicksal. Vermutlich liegt, wie so oft, die Wahrheit irgendwo dazwischen.
 

 

Der Ziellose erleidet sein Schicksal, der Zielbewusste gestaltet es  (Immanuel Kant)

 

 Juli 2023